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Unsere besten Übungen und Tipps bei Fingerschmerzen

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Fingerschmerzen — Beschwerden bei jedem Griff

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

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Fingerschmerzen sind das Symptom verschiedener Ursachen: Fingerarthrose, Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenscheidenentzündung. In einigen Fällen können Betroffene mit gezielten Dehn- und Kräftigungsübungen die Beschwerden lindern. 

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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Wenn deine Finger beim Greifen schmerzen, muss schnelle Hilfe her. Deshalb möchten wir dir gezielte „Hilfe zur Selbsthilfe” ermöglichen, sodass deine Finger wieder funktionstüchtig werden. Wir besprechen auf dieser Seite unterschiedliche „Krankheitsbilder”, die für Fingerschmerzen verantwortlich sein können. Dort erfährst du jeweils noch mehr über die Entstehung und Behandlung der Schmerzen. 

Am Ende der Seite zeigen wir dir 3 Liebscher & Bracht Übungen®, mit denen du deine Faszien, Sehnen und Muskeln sowohl stärken als auch entspannen kannst.

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Eine Frau greift sich an den schmerzenden Mittelfinger.

© Orawan Pattarawimonchai | shutterstock.com

1. Die Finger im Überblick


Unsere Hände und Finger sind ein wahres Meisterstück der Natur. Dieses filigrane Konstrukt ist jedoch anfällig für Verletzungen und Verschleiß.

  • Beide Hände bestehen jeweils aus 27 Knochen und mehr als 30 Fingergelenken.
  • Jeder der Finger hat 3 Knochen — mit Ausnahme des Daumens. Er hat nur 2 Glieder.
  • An der Hand kommen 5 Mittelhandknochen und 8 Handwurzelknochen dazu, die durch ein Geflecht aus Bändern und Sehnen miteinander verbunden sind.
  • Die Muskeln, die deine Hände und Finger in Bewegung setzen, werden zwischen kurzen und langen Muskeln unterschieden. Die meisten von ihnen entspringen im Unterarm und sind über Sehnen mit den Handknochen verbunden. Erst diese Kraftübertragung macht es möglich, dass deine Hände und Finger so filigran und schlank sind und doch kraftvoll zugreifen können.
  • Geschützt werden deine Streck- und Beugesehnen im Finger sowie am Handgelenk von sogenannten Sehnenscheiden. Das sind bindegewebige Ummantelungen langer Sehnen, die ein reibungsfreies Gleiten ermöglichen.

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2. Erzeugt Smartphone-Nutzung Fingerschmerzen?


Hand aufs Herz: Wie viele Nachrichten tippst du täglich auf deinem Smartphone? Wahrscheinlich weißt du es gar nicht ganz genau, aber es werden einige sein. Studien haben einen Zusammenhang zwischen Smartphone-Nutzung und einer Sehnenscheidenentzündung am Daumen gefunden.1) Wenn du zusätzlich auch in deinem Beruf viele repetitive Bewegungen ausführst oder gerne Computerspiele spielst, dann ist das Risiko für eine Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk erhöht.2)

Symptome bei vermehrter oder häufiger Smartphone- oder Computer-Nutzung:

  • Schmerzen beim Bewegen der Finger
  • Kribbeln in Händen und Fingern
  • Taubheitsgefühl in den Fingern
  • Brennen und Jucken der Finger
  • Gelenksteifheit
  • Kraftlosigkeit
  • schmerzhafte Schwellungen
  • Überwärmung
  • Rötung

Egal ob beim Tippen auf dem Smartphone oder beim Schreiben auf der Tastatur — deine Finger bewegen sich einseitig, die Muskulatur im Unterarm arbeitet viel. Das kann zu einer Überlastung führen, die sich mit Schmerzen, geröteten Schwellungen oder Entzündungen bemerkbar macht.

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3. Formen von Fingerschmerzen


3.1 Rhizarthrose (Arthrose im Daumen) und Fingerarthrose

Du kannst in jedem deiner Finger eine Fingerarthrose (Fingergelenksarthrose) bekommen. Dabei verschleißt das Gelenk und insbesondere der Knorpel zunehmend. Oft ist der Daumen betroffen. Diese sogenannte Rhizarthrose ist der degenerative Verschleiß im Daumensattelgelenk.

Grafische Darstellung zum Schmerzgeschehen bei Rhizarthrose. Zu sehen und beschriftet sind Daumenendgelenk, Daumengrundgelenk, Daumensattelgelenk, Mittelhandknochen, Handwurzel und Vieleckbein
  • Die Arthrose befindet sich im Gelenk am Übergang zur Handfläche: Die Knochen der Handwurzel (Vieleckbein) und des Mittelhandknochens, welche das Daumensattelgelenk bilden, stehen bei einer Arthrose enger aufeinander.
  • Degenerativ bedeutet: Auf die Dauer verschleißt der Knorpel und irgendwann reibt Knochen auf Knochen.
  • Typische Symptome der Rhizarthrose sind Schmerzen und Muskelschwäche im Daumen. Sind mehrere Finger deiner Hand von Arthrose betroffen, spricht man von einer Polyarthrose. Daran beteiligt sein können die Fingerendgelenke oder auch die Fingermittelgelenke. Betroffene haben oft Verdickungen und knöcherne Knötchen an den Fingergelenken. Diese Arthrose-Art heißt: Heberden-Arthrose oder Bouchard-Arthrose.
  • Risikofaktoren sind:3) Alter, Menopause, Übergewicht, jahrelange Überbelastung, Stress, psychische Erkrankungen, Verletzungen und schwaches Bindegewebe.
Fingerarthrose Übungen

3.2 Karpaltunnelsyndrom


Das Karpaltunnelsyndrom ist die Folge einer Einklemmung des Mittelarmnervs im Handgelenkstunnel (auch Karpaltunnel). An dieser Engstelle kann geschwollenes Gewebe den Nerv abdrücken.4) Häufige Symptome sind:

  • Schmerzen in den Fingern und im Handgelenk, die sich typischerweise durch Schütteln oder Massieren der Hände bessern 
  • Gefühlsstörungen wie Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Fingern5)
  • Kraftverlust in Hand und Fingern6)
  • Ein Spätsymptom ist die Abnahme (Atrophie) der Muskulatur am Daumenballen, die sogar zu Lähmungserscheinungen führen kann.
  • Bei ausgeprägten Nervenschmerzen führen Ärztinnen und Ärzte bestimmte Messungen durch, um das Ausmaß der Nervenschädigung zu bestimmen.
Schematische Darstellung eines gelegentlich als Mausarm bezeichneten Karpaltunnelsyndroms mit Karpalband und entzündetem Medianusnerv, was mitunter durch ein RSI-Syndrom ausgelöst wird

Bei einem Karpaltunnelsyndrom haben die Sehnen am Handgelenk nicht genug Platz. © decade3d – anatomy online | shutterstock.com

Beim Karpaltunnelsyndrom ist der Gewebedruck im Karpaltunnel zu hoch. Ursachen und Risikofaktoren sind:

  • Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • Veranlagung
  • Überlastung durch monotone Bewegungsabläufe

Behandlung des Karpaltunnelsyndroms

Eine Schiene zum Ruhigstellen, Physiotherapie und Operationen gehören zu den Behandlungsmethoden. In unserem Research-Bereich haben wir dir eine aktuelle Übersichtsstudie zu schonenden Behandlungsformen bei Karpaltunnelsyndrom leicht verständlich zusammengefasst. Die Ergebnisse machen Hoffnung, dass sich eine OP in vielen Fällen vermeiden lässt, weil konservative Methoden genauso gut wirken:

Neue Forschung zum Karpaltunnelsyndrom

3.3 Schnappfinger, Triggerfinger, schnellender Finger


Bei einem Schnappfinger ist die Beugesehne samt Sehnenscheide verdickt. Sie passt dann nicht mehr so gut durch das Ringband, wenn der Finger gestreckt oder gebeugt wird. Dadurch schnappt der Finger ruckartig.7) Etwa 2 bis 3 Prozent aller Menschen sind von einem Schnappfinger betroffen.

Ein Schnappfinger am Ringfinger eines älteren Mannes

© MIA Studio | shutterstock.com

Du bist dir unsicher, ob du einen Schnappfinger hast? Dann beobachte, ob du folgende Symptome aufweist:

  • Kannst du einen Finger nicht mehr richtig bewegen (vor allem morgens) oder hast du Schmerzen an einem Fingergelenk?
  • Hast du Schwellungen in diesem Fingergelenk?
  • „Klemmt“ der Finger in Beugestellung und hast du Probleme, den Finger in die Streckung zurückzuführen?
  • Spürst du auch ein Druckgefühl oder ein Ziehen im vorderen Bereich der Hand?
  • Manchmal ist auch die Beugung der Finger erschwert und du kannst die Fast nicht komplett schließen?

Durch Überlastung kann das Gewebe Flüssigkeit einlagern. Eine Entzündung entsteht. In rund der Hälfte aller Fälle geht ein Schnappfinger von selbst wieder weg.8) Andernfalls kommen in der Medizin sowohl konservative als auch operative Maßnahmen in Frage. Zunächst kannst du es auch einmal mit den Übungen in unserem kostenfreien Ratgeber probieren.

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3.4 Rheuma, Arthritis, Gelenkschmerzen und Gicht


Unter dem Begriff Rheuma werden in der Medizin mehr als 100 verschiedene Erkrankungen zusammengefasst. Eine der häufigsten ist dabei die sogenannte rheumatoide Arthritis (kurz Arthritis), die Entzündungen und Schmerzen an den Gelenken verursacht. Weitere bekannte rheumatische Erkrankungen sind:

Allen Arten sind schmerzhafte und anhaltende Entzündungen an den betroffenen Körperstellen gemein. Gelenkentzündungen in den Fingern kommen bei Rheuma recht häufig vor.

Ein älterer Mann hält sich seine verkrümmten und schmerzenden Finger

© sebra | shutterstock.com

Zu den Symptomen einer rheumatoiden Arthritis gehören starke Schmerzen (auch in Ruhe), Morgensteifigkeit, Rötungen und Schwellungen. Diese können zwar prinzipiell an allen Gelenken auftreten (Polyarthritis). Am häufigsten kommen diese Symptome aber an den Grund- und Mittelgelenken der Finger (bevorzugt am 2. und 3. Finger) sowie am Handgelenk vor.

Rheuma oder Arthrose?

Wir haben dir die wichtigsten Anzeichen für die Erkrankungen auf einen Blick zusammengestellt.

Rheuma

  • entzündlicher Gelenkschmerz mit geröteter Schwellung und Überwärmung seit mindestens 6 Wochen
  • mehr als 2 Gelenke sind betroffen
  • Auftreten von Rheumaknoten
  • Morgensteifigkeit länger als 60 Minuten und Besserung bei Bewegung
  • im Bereich der Finger: typisches Befallsmuster der Fingergelenke mit symmetrischer Verteilung (z. B. beide Hand-, Knie-, oder Fußgelenke); eher nicht an Fingerendgelenken

Arthrose

  • nicht-entzündlicher Gelenkschmerz: Schwellung und Überwärmung selten
  • Verschlechterung bei Belastung
  • Kälte-Empfindlichkeit
  • im Bereich der Finger: meistens Befall der Fingerendgelenke und des Daumens

3.5 Sehnenscheidenentzündung


Klickst du den ganzen Tag mit den Fingern auf einer Maus oder der Tastatur herum? Hast du im Herbst die Hecke gestutzt oder im Frühjahr und Sommer mal wieder Unkraut aus dem Garten entfernt? Spielst du ein Instrument und hast in letzter Zeit besonders viel geübt? Leidest du unter Schmerzen im Handgelenk, wo die Sehnen verlaufen? Dann spricht viel für eine Sehnenscheidenentzündung. Die dadurch entstehenden Schmerzen strahlen meist in den Unterarm, mitunter aber auch bis in die Finger aus.

Illustration einer Hand mit Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk. Die Sehnen und die Sehnenscheiden sind rötlich hervorgehoben.

Oft sind die Beuge- oder Strecksehnen am Handgelenk von einer Sehnenscheidenentzündung betroffen.

Zur Behandlung gehören:

  • kühlen,
  • auslösende Bewegung vermeiden,
  • entzündungshemmende Schmerzmittel, entzündungshemmende Schmerzsalbe,
  • Dehnungen und sanfte Mobilisation.

3.6 Schmerzen im Handgelenk und Fingerschmerzen


Du hast Schmerzen in Handgelenk und ein Kribbeln in den Fingern? Du möchtest wissen, woher das kommt? Im Video zeigt dir Roland Liebscher-Bracht mögliche Ursachen und Risikofaktoren.

Bei Beschwerden im Handgelenk leidet oft die Beweglichkeit und stechende, ziehende, pochende oder stumpfe Schmerzen können dazukommen. Um dir bestmöglich helfen zu können, ist es meist sinnvoll, Schmerzen an der Innenseite des Handgelenks von Beschwerden an der Außenseite abzugrenzen.

  • Schmerzen an der Innenseite sprechen oft für ein Karpaltunnelsyndrom oder Arthrose, besonders bei Schmerzen im Daumen.
  • Beschwerden an der Außenseite deuten auf eine Sehnenscheidenentzündung hin.

In jedem Fall solltest du sicher sein oder ärztlich abklären lassen, dass nichts gebrochen oder angebrochen ist. Denn auch Frakturen oder Verrenkungen können Fingerschmerzen verursachen.

Schmerzen, die bei Bewegung des Unterarms auftreten und bis in die Finger strahlen, können auf eine Überlastung hindeuten. Diese Schmerzen entstehen, wenn die muskulär-faszialen Spannungen im Arm zu groß werden.

3.7 Weitere Ursachen


Weitere Arten von Fingerschmerzen haben teils anatomische oder genetische Ursachen und gehen oft mit unterschiedlichen Bewegungseinschränkungen einher.

Fehlstellungen

Auch Fehlstellungen in den Fingern sind eine mögliche Ursache für Fingerschmerzen. Die Gründe können Veranlagung, Unfälle und muskulär-fasziale Dysbalancen sein. Bei Fingerschmerzen solltest du natürlich sicherstellen, dass sie nicht auf Brüche (Frakturen), Verrenkungen, Verstauchungen oder Prellungen von außen zurückzuführen sind. In diesen Fällen solltest du mit deinen Fingerschmerzen zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen.

Morbus Sudeck

In der Medizin wird die Krankheit Morbus Sudeck auch als komplexes regionales Schmerzsyndrom bezeichnet. Dabei kommt es zu brennenden Schmerzen und anatomischen Störungen wie Hautverfärbungen, Ödembildung oder Versteifungen und Verhärtungen in den Fingern.9)  Betroffen sein können aber auch Beine und Füße. Die Diagnosestellung dieser Krankheit gilt bis heute als schwierig. Von einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck) sprechen Ärztinnen und Ärzte, wenn Schmerzen nach einer Verletzung, Operation oder einem Trauma nicht wie erwartet abklingen, sondern stärker werden und die genannten zusätzlichen Beschwerden dazukommen. Auch Bewegungseinschränkungen aufgrund der Schmerzen sind möglich.

Morbus Dupuytren

Beim Morbus Dupuytren kommt es zu einem Umbauprozess der Sehnenplatte der Handinnenfläche, bei der es zu einer Verfestigung und Vermehrung des Gewebes kommt sie wirkt sich insbesondere auf deinen Ringfinger aber auch den Kleinfinger und manchmal den Mittelfinger aus. Zu Beginn sind knotige sowie strangförmige Verhärtungen in der Handinnfläche zu tasten. Das bedeutet zu einem späteren Zeitpunkt, dass sich deine Finger zwar beugen lassen, du sie jedoch nicht wieder von alleine ausstrecken kannst. Es liegen starke Verhärtungen in der Beugemuskulatur vor. Das führt zu erheblichen Bewegungseinschränkungen im Alltag.

Konkrete Ursachen sind bisher nicht bekannt, die Genetik scheint eine große Rolle zu spielen. Handwerkliche Tätigkeiten mit vibrierenden Werkzeugen könnten Auslöser sein.10) Beobachtungen haben ergeben, dass Morbus Dupuytren meistens bei Männern nach dem 40. Lebensjahr vorkommt. In der Medizin wird zur Therapie des Morbus Dupuytren auch auf ein operatives Verfahren gesetzt.11)

Raynaud-Syndrom

Im Verlauf des Raynaud-Syndroms kommt es anfallsartig zu Gefäßverengungen und damit zu einer Mangeldurchblutung in den Fingern. Dabei verfärben sich die Finger zunächst weiß und später blau-rötlich.12) Die Symptomatik kann sowohl an einzelnen Fingern als auch an der kompletten Hand auftreten, der Daumen ist meist jedoch nicht betroffen. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Man kennt jedoch  Faktoren, die das Auslösen der Spasmen, also der plötzlichen Gefäßverengung, fördern. Dazu gehören Kälte, Stress, das Arbeiten mit vibrierenden Gegenständen13) oder Rauchen. Auch Stoffwechselstörungen spielen wohl eine Rolle. Bei Verdacht auf das Syndrom solltest du zur Abklärung deine Ärztin oder deinen Arzt aufsuchen, wenngleich es keine spezifische Therapie des Raynaud-Syndroms gibt. Ärztinnen und Ärzte empfehlen Betroffenen, körperlich fit zu bleiben und die Hände, besonders im Winter, warm zu halten.14)

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4. Liebscher & Bracht Übungen® bei Fingerschmerzen


In diesem Kapitel zeigen wir dir 2 Dehnübungen und eine Faszien-Rollmassage, die deine Beschwerden bei Fingerschmerzen lindern können, unabhängig von der Ursache. Besprich dich vorher gerne mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Wenn du unsere Übungen zum ersten Mal ausprobierst, lies dir bitte unsere Checkliste unter der Übungsbeschreibung durch. Sie stellt sicher, dass du die größte Wirksamkeit mit den Übungen erzielen kannst. Wenn du bereits Bescheid weißt, kannst du gleich loslegen! Solltest du von Gelenkentzündungen in deinen Fingern wissen, dann wirf doch zusätzlich einen Blick darauf, wie du deinen Körper mit einer optimalen Ernährung unterstützen kannst.

Faszien-Rollmassage bei Fingerschmerzen

Ina rollt mit der Mini-Kugel über den Arm, um Fingerschmerzen zu lindern.
  • Nimm die Mini-Kugel oder einen vergleichbaren Gegenstand und lege deinen Arm locker auf den Tisch.
  • Setze nun die Mini-Kugel an der Außenseite des Arms an und rolle langsam und kreisförmig um das Knöchelchen am Ellenbogen. Verharre an Stellen, die besonders empfindlich sind.
  • Drehe dann den Arm so, dass du gut an die Innenseite kommst. Suche auch hier das Knöchelchen, das leicht heraussteht. Setze dort die Mini-Kugel an und rolle spiralförmig drumherum. Bleibe an empfindsamen Stellen etwas länger.

Dehnung der Finger und Handgelenke

Ina dehnt das Handgelenk, um Fingerschmerzen zu linden.
  • Stelle dich an einen Tisch und drehe die Hand so, dass sie ganz auf der Tischplatte aufliegt und die Fingerspitzen in Richtung deines Oberschenkels zeigen.
  • Nun nimmst du deine andere Hand zur Hilfe und ziehst langsam und vorsichtig den oder die Finger nach oben, die schmerzhaft sind.
  • Bei mehreren Fingern hebst du diese am besten nacheinander an. Achte darauf, dass dein(e) Fingermittelgelenk(e) gestreckt sind.
  • Der Daumen deiner anderen Hand kann dir dabei helfen. Bleibe 2 bis 2,5 Minuten in der Dehnung und steigere dich in dieser Zeit immer weiter in die Dehnung hinein. Wechsle danach die Seite.

Dehnung der geschlossenen Hand

Ina dehnt die Finger und Handgelenke mit geschlossener Faust.
  • Balle mit der betroffenen Hand eine Faust, dein Daumen wird dabei von den anderen Fingern umschlossen.
  • Lege die Faust so auf dem Tisch ab, dass die Knöchelchen und der Handrücken auf der Tischplatte aufliegen.
  • Umgreife mit der freien Hand deine Faust und unterstütze sie dabei, sich nicht zu öffnen. Denn das geschieht leicht, wenn du die Faust auf diese Weise auf dem Tisch ablegst.
  • Wichtig sind bei dieser Übung ist Folgendes: 1. Lass den Ellenbogen über den gesamten Dehnungszeitraum gestreckt. 2. Achte darauf, dass sich deine Faust nicht öffnet und nimm die freie Hand als Unterstützung dazu. Bleibe für 2 bis 2,5 Minuten in der Dehnung.

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In der folgenden Checkliste findest du einige Hinweise zu unseren Übungen.

Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®

Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.

  • Übe immer in der richtigen Intensität und im Zweifelsfall lieber mit etwas geringerer Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist deutlich, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
  • Bewege dich bei den Übungen so, dass du deinen Körper zu jedem Zeitpunkt beobachten und einschätzen kannst. Sei beispielsweise sehr achtsam, wenn du abrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Bewege dich bei Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam.
  • Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen.
  • Führe an 6 Tagen pro Woche die Übung mindestens einmal täglich aus. Für jeden Übungsschritt solltest du 2 bis 2,5 Minuten investieren. Bist du schon geübter, baue nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen ein. So kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
  • Benutze professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® noch einfacher durchzuführen und sich damit noch besser selbstständig bei Schmerzen helfen zu können. Andere Hilfsmittel eignen sich zwar auch, erzielen möglicherweise aber nicht den Erfolg, den du dir wünschst.
  • Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser geht, pausiere aber bitte für einen oder zwei Tage und steigere dich erneut langsam. Sollten die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung erbringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole dir ärztlichen Rat.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer
Liebscher & Bracht Therapeutin Jana Keukenbrink

Therapeuten-Review:
Jana Keukenbrink
Zertifizierte Liebscher & Bracht- Therapeutin

Mehr über die Therapeutin

Veröffentlicht am: 27.06.2023 | Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
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Dr. med. Egbert Ritter
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Liebscher & Bracht Therapeutin Jana Keukenbrink

Therapeuten-Review:
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Veröffentlicht am: 27.06.2023
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